Dem Autor dieser Zeilen war zum Rückrundenauftakt 2017 das Vergnügen gegönnt, mal wieder an einer Auswärtsfahrt teilzunehmen. Nun ja, eine wirklich weite Anreise ist es ja nicht bis nach Leverkusen – aber wir machten wie immer das Beste daraus.
Mit von der Colts-Partie waren Blumi und Fred sowie unser Freund Urs aus der Schweiz. Somit war ich in der Obhut von drei Allesfahrern. Sehr beruhigend.
Die aus Mönchengladbach gestarteten Colts legten den ersten Zwischenstop in Neuss ein, wo eine uns via Twitter bekannte Bayer 04 Anhängerin in einer urigen Kneipe arbeitet. Sie legte den Grundstein dafür, dass es uns im weiteren Verlauf des Tages gut ging und auf keinen Fall der Verdurstungstod eintritt.
Ein Mittagessen gab es in Düsseldorf, dann fand das weitere Vorglühen im Biergarten der Sportsbar „Die Pille“ neben der BayArena statt. Nach tagelangen Minusgraden war es endlich mal wieder „über Null“, so dass wir den niederschlagsfreien Nachmittag an der frischen Luft genossen. Der Biergarten ist klasse, und ich war sehr angetan vom friedlichen Miteinander der beiden Fanlager.
Derart gestärkt ging es eine Stunde vor Anpfiff ins Stadion. Die BayArena empfand ich als modern, hell und sauber. Kurz: Angenehm. Positiv fiel mir auch auf, dass es für das bargeldlose Bezahlen nicht zwingend erforderlich ist, eine Zahlkarte des Vereins kaufen zu müssen, sondern mit dem üblichen Geldchip auf der Maestro Card bezahlen zu können.
Schon einige Minuten vor dem Halbzeipfiff brauchte ich diese Geldkarte dringend, um ein bis zwei Frustbier zu erstehen: Mitte der ersten Hälfte hatten wir Borussen innerhalb von 2 Minuten durch zwei fast identische Eckballsituationen zwei Treffer kassiert. Wenig guter Hoffnung nahm ich zum Wiederanpfiff meinen Platz im überraschend spärlich besuchten Block F4 ein. Doch die Fohlenelf sorgte in Person von Lars Stindl zunächst für ungläubiges Staunen über seine beiden Treffer zum Ausgleich, und in Person von Raffael Caetano de Araújo für ausufernde Eskalation durch seinen Treffer zur 3:2 Führung, die bis zum Schlusspfiff Bestand hatte.
Im zweiten Spiel unter Dieter Hecking gelang so der vierte Auswärtspunkt – eine sehr efreuliche Entwicklung, die gerne so weiter gehen darf.
Etwas weniger erfreulich waren die Umstände unserer Heimreise, die an einer gerissenen Oberleitung zunächst komplett scheiterte. Doch eine Kneipe in Bahnhofsnähe zur Überbrückung der Wartezeit war schnell gefunden, und dank eines Geistesblitzes von Blumi kamen wir per Mietdroschke und S-Bahn zwar spät, aber wohlbehalten in der Heimat an.
Auswärtstouren mit den Colts. Da erlebst Du immer was!